Professor Peter Hoyer erhält Helmut-Werner-Preis
Der langjährige Direktor der Klinik für Kinderheilkunde 2 am Universitätsklinikum Essen setzte sich in seiner beruflichen Laufbahn ein halbes Jahrhundert lang in herausragender Weise für die Nieren- und Lebertransplantation bei Kindern ein. Der KiO-Vorsitzende Reinhard Gödel überreichte die seit 2005 jährlich vergebene Auszeichnung und würdigte Hoyer als einen der versiertesten Kindernephrologen und Transplantationsmediziners Deutschlands.
Der Helmut-Werner-Preis ist nach dem Mercedes-Vorstand benannt, der 2004 an den Folgen eines Leberversagens starb, aber die KiO-Gründung ermöglichte. Das Preisgeld von 5.000 Euro stiftet die Familie Werner. Über die Preisvergabe entscheidet das KiO-Kuratorium, dem führende Transplantationsmediziner Deutschlands angehören.
In seiner Laudatio schilderte Prof. Dr. Wolf Otto Bechstein, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt und Mitglied des KiO-Kuratoriums, wie sich Hoyer beginnend in Hannover bei Transplantationspionier Prof. Dr. Rudolf Pichlmayr und später in Essen sein ganzes Berufsleben lang empathisch um kleine Kinder kümmerte, die an Erkrankungen der Niere oder Leber litten, für die eine entsprechende Organtransplantation die Rettung darstellt. Die Auszeichnung mit dem Helmut-Werner-Preis sei auch als ein Zeichen der Dankbarkeit zu sehen, für das, was Hoyer für Organspende und Transplantation geleistet habe, so Bechstein.
Insgesamt betreute Peter Hoyer in seiner beruflichen Laufbahn rund 1.200 Kinder, die eine Nieren- oder Lebertransplantation erhalten haben. Neben seiner leitenden Funktion am Universitätsklinikum Essen war er viele Jahre Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie, Präsident des Verbands der europäischen Kinderärzte sowie Dekan für Planungen und Finanzen der medizinischen Fakultät der Universität Essen-Duisburg.
Hoyer sagte bei der Übergabe des Preises in den Räumlichkeiten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt: „Diese besondere Auszeichnung hat mein Herz berührt, ich habe damit nicht gerechnet. Hilfsorganisationen wie KiO, deren soziale Angebote eigentlich in die Regelversorgung gehören, müssen gestärkt werden.“